Computertomographie (CT)
Sehr geehrte Patientin, sehr geehrter Patient,
Ihr Arzt hat Sie zu einer Computertomographie überwiesen. Die Computertomographie, auch CT genannt, ist ein modernes Röntgenverfahren, in dem Querschnittbilder aus Ihrem Körper erstellt werden. Dabei werden bestimmte Körperregionen schichtweise erfasst. Diese Bilder ermöglichen dem Radiologen, Ihre Krankheit zu erkennen und einzuschätzen.
Unsere Praxis ist mit einem modernen CT-Scanner ausgestattet, welcher in der Lage ist, bis zu 16 Schichten des Körpers während einer Rotation gleichzeitig aufzunehmen (Mehrzeilen-Spiral-CT).
Durchführung der Untersuchung
Je nach Fragestellung müssen Sie 1,5 Stunden vor der Untersuchung Kontrastmittel oder Wasser trinken. In den meisten Fällen ist es erforderlich, Kontrastmittel in die Vene zu spritzen, was kurzzeitig zu einem Wärmegefühl führen kann.
Sie werden gebeten, sich auf den Gerätetisch zu legen. Anschließend werden Sie in das Untersuchungsgerät (Gantry) hinein gefahren. Dabei benutzen wir Laserlichtlinien, um das Untersuchungsgerät auf Sie einzustellen. Während der Untersuchung werden wir Sie aus dem Kontrollraum beobachten, wir lassen Sie also nicht allein. Die gesamte Untersuchung kann bis zu 10 Minuten dauern. Bei Untersuchungen im Bereich der Brust und des Bauches werden Sie gebeten, genau den Atemkommandos, die wir Ihnen über Lautsprecher geben, zu folgen.
Nach der Untersuchung mit venösem Kontrastmittel bitte reichlich trinken, damit das Kontrastmittel schneller ausgeschieden werden kann. Sollten doch einmal nach der Untersuchung Übelkeit, Unwohlsein, Hautausschlag, Schmerzen oder andere Beschwerden auftreten, verständigen Sie bitte Ihren Arzt oder suchen Sie die Notaufnahme des Krankenhauses auf.
Mögliche Nebenwirkungen und Komplikationen durch Kontrastmittel:
Allergien gegen Kontrastmittel sind sehr selten. Meist handelt es sich dabei um Hautrötungen, Juckreiz, Kratzen im Hals, Übelkeit, seltener Erbrechen. Diese Reaktionen können in den meisten Fällen sofort medikamentös behandelt werden. Äußerst selten kommt es zu schweren allergischen Reaktionen mit Blutdruckabfall, Atem- und Herzstillstand. Dies betrifft aber in der Regel nur Patienten, die auch sonst starke allergische Reaktionen aufweisen. Bitte informieren Sie uns darüber, wenn Sie an Allergien leiden. Dann könnten wir Ihnen vorab Medikamente spritzen.
In extrem seltenen Fällen ist die Auslösung einer Thrombose oder einer Venenentzündung durch die Gabe des Kontrastmittels möglich. Dies kann evtl. zur Notwendigkeit einer medikamentösen Therapie führen. Beim automatischen Einspritzen von Kontrastmittel kann es ganz selten zum Platzen kleiner Venen und damit zu einem Bluterguss und noch seltener zu einer anschließenden Infektion an dieser Stelle kommen.
Strahlendosis bei der Computertomographie:
Die Strahlenbelastung durch die Computertomographie hängt von verschiedenen Faktoren ab, z. B. vom untersuchten Gewebe, von der Anzahl und der Dicke der Schichtaufnahmen oder dem Umfang der zu untersuchenden Körperregion. Daher ist es schwierig, eine allgemeine Aussage über die Strahlenbelastung für den einzelnen Patienten zu treffen.
Die durch die Computertomographie verabreichte Strahlendosis ist höher, als bei einer herkömmlichen Röntgenuntersuchung.
Die Strahlenbelastung liegt deutlich über der eine Lungenaufnahme und deutlich unter der einer Herzkatheteruntersuchung. Bei der Abschätzung des Strahlenrisikos wird von einem gleichmäßig steigenden Zusammenhang zwischen Dosis und Krebsrisiko ausgegangen, d. h. je höher die Dosis, desto höher das Risiko. Dies ist eine vorsorgliche Annahme im Strahlenschutz, die beinhaltet, dass jede strahlenmedizinische Untersuchung ein zusätzliches – wenn auch geringes – Risiko birgt.
Diagnostischer Nutzen und Risiko dieser Untersuchung werden deshalb sorgfältig gegeneinander abgewogen, das heißt die Untersuchungsaussage (Diagnosefindung) muss die Strahlenbelastung rechtfertigen.
Das Bundesamt für Strahlenschutz (BFS; www.bfs.de) informiert auf seinen Internetseiten über Nutzen und Risiken von Röntgen- und Computertomographieuntersuchungen, sowie über die Strahlenbelastungen in der Medizin.
Das Bundesamt für Strahlenschutz (BFS; www.bfs.de) informiert auf seinen Internetseiten über Nutzen und Risiken von Röntgen- und Computertomographieuntersuchungen, sowie über die Strahlenbelastungen in der Medizin.
Stand 5/2019